logo-italien-inside

Cavalcata Sarda

Volksfest und Brauchtum auf Sardinien: Die Cavalcata Sarda in Sassari.

Cavalcata-Sarda

Cavalcata Sarda

Volksfest und Brauchtum auf Sardinien: Die Cavalcata Sarda in Sassari.

Cavalcata-Sarda

Cavalcata Sarda

Volksfest und Brauchtum auf Sardinien: Die Cavalcata Sarda in Sassari.

Cavalcata-Sarda

Seit dem Jahr 1711 gibt das nicht-kirchliche Fest Cavalcata Sarda. Das italienische Wort Cavalcata bedeutet Reiterumzug oder Umzug und es ist Beides. Ursprünglich wurde es gefeiert, um wichtige Persönlichkeiten auf Sardinien zu ehren. Jedes Jahr im Mai – am vorletzten Sonntag des Monats – verwandelt sich die Stadt Sassari im Norden Sardiniens im Rahmen der Cavalcata Sarda in ein buntes Spektakel aus Tanz, Trachten, Musik und vor allem Reitern mit ihren Pferden aus sardischer Zucht. Rund 60 Gemeinden kommen zur Cavalcata Sarda zusammen und zeigen in einem Umzug durch Sassari – zu Fuß oder auf von Ochsen gezogenen Karren - ihre Trachten und das Brauchtum der Insel Sardinien. Etwa 3000 Trachten, aufwändig verarbeitet mit Stickerein und filigranem Schmuck – lassen sich beim Umzug bewundern. Der Umzug der Trachten wird von rund 300 Reitern mit geschmückten Pferden abgerundet. Ein Pferderennen (Pariglie) nach dem Umzug durch Sassari ist der unumstrittene Höhepunkt der Festlichkeiten, die auf dem zentralen Platz Piazza d'Italia abends ausklingen. Launeddas, Gesang und Akkordeons verwandeln die Piazza d'Italia in ein lebendiges Museum, bei dem man in die einzigartige Atmosphäre eintauchen kann. Die gesamte Veranstaltung ist auch ein Treffpunkt, zu dem Sarden aus allen Orten der Insel kommen um sich zu treffen und das sardische Brauchtum zu feiern.

Cavalcata Sarda – Drei Tage Festlichkeiten

Das Frühlingsfest startet Freitags bis zum Höhepunkt am Sonntag, dem vorletzten Sonntag im Mai. Bereits am Freitag und Samstag lohnt sich ein Besuch der Stadt Sassari und der Umgebung. Musikfestivals und Ausstellungen (oft rund um die sardische Küche, archäologie und andere typisch sardische Themen) finden schon dann statt. Das genaue Programm ist im Netz eher schwer auffindbar, deshalb sollte man einfach in den Tagen vorher in einer Touristeninformation die Broschüre zum Event einsehen. In der Regel finden aber schon am Samstag etwa ab 18.00 bis 19.00 Uhr vor dem großen Sonntag Darbietungen der vielen Folklore-Gruppen mit Trachten, Masken und Musik sowie Tanz auf der Piazza d'Italia in Sassari statt. Die Festlichkeiten am Abend ziehen sich bis in die späte Nacht.

Der Sonntag ist der Höhepunkt der Calvacata Sarda. An diesem Tag findet der Umzug der Trachtengruppen aus ganz Sardinien statt. Zu Fuß sind es etwa 3000 Teilnehmer, die die Stadt in ein prachtvolles Farbenmeer verwandeln. Zu Pferd sind etwa 300 Reiter dabei, die ebenfalls in traditionellen Kostümen teilnehmen und auch die Pferde sind prachtvoll geschmückt. Die Pferde (Anglo-Araber) beim Umzug entstammen sardischer Zucht. Der Umzug startet schon am Morgen, etwa gegen 09.00 Uhr und erstreckt sich über mehrere Stunden.

Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr des Sonntags folgt die “Pariglie”. Bei diesem Pferderennen messen sich die Reiter (Cavalieri) der Gruppen in ihrer Reitkunst – akrobatische Kunststücke inbegriffen. Die Pariglie ist ein Highlight der Cavalcata Sarda und ein Muss für Pferdefans.

Am Sonntag der Calvacata Sarda etwa ab 18.00 Uhr verwandelt sich die Piazza d'Italia wieder zum zentralen Platz des Geschehens mit Darbietungen der Gruppen, die aus ganz Sardinien angereist sind. Aufwändige Kostüme, Masken, Musikinstrumente wie das Akkordeon und Launeddas spielen hier die Hauptrolle. Die Launedda übrigens ist ein Blasinstrument, das auf Sardinien mindestens seit 2900 Jahren im Einsatz ist.

Die Geschichte der Cavalcata Sarda

Erstmals wurden die Festlichkeiten im Jahr 1711 durchgeführt – zu Ehren von Charles III, der Philip V besiegt hatte. Die moderne Form der Cavalcata Sarda beginnt im Jahr 1899. Sie wurde in diesem Jahr zur Einweihung des Denkmals zu Ehren von Vittorio Emanuele II. auf der Piazza d'Italia in Anwesenheit von König Umberto I und Königin Margherita di Savoia durchgeführt. Während damals vorwiegend Teilnehmer aus Sassari dabei waren, hat sich die Veranstaltung stark gewandelt – viele Orte aus ganz Sardinien mit unterschiedlichsten Trachten sind heute dabei. Auch die Jahre 1929 (zum Besuch von Elena von Montenegro) und 1939 (zum Besuch des Piemontesischen Prinzes prince Umberto di Savoia und seiner Frau Maria José) sind erwähnenswert, denn in diesen Jahren wurden die Feierlichkeiten zu Ehren des Besuchs der Königsfamilie durchgeführt. Während des zweiten Weltkrieges – von 1940 bis 1950 – fand die Cavalcata Sarda nicht statt. Erst im Jahr 1951 fand die Veranstaltung wieder statt – im Rahmen der National Convention des Rotary Clubs. Sie war so erfolgreich, dass man nun in jedem Jahr die Cavalcata Sarda feierte. In den Nachkriegsjahren ab 1950 erkannte man zudem auch den touristischen Wert der Veranstaltung, so dass heute das bunte Spektakel entstand.

Shopping auf Sardinien.

Sardinien ist zwar kein Shopping-Paradies, hat aber dennoch einige sehr gute Möglichkeiten. Auf den regionalen Märken kann man lokale Produkte kaufen. In Cagliari wartet ein großes Outlet-Center und der große Markt San Benedetto lädt täglich zum Entdecken der Köstlichkeiten der Insel ein.

Die richtige Reisezeit für Sardinien.

Badesaison auf Sardinien ist von Mai bis Ende Oktober. Auch im April können die Temperaturen schon recht warm werden, das Wasser allerdings ist dann noch verhältnismässig kalt. Dafür eigenen sich die kühleren Monate für Wanderungen, Klettertouren oder das Endecken der Kultur Sardiniens.

Weine, Küche und Spezialitäten Sardiniens.

In der sardischen Küche kommen zahlreiche Einflüsse zusammen: Afrika, Spanien und Italien liegen schliesslich nicht weit entfernt. Im Landesinneren kommt Fleisch auf den Tisch - an der Küste meist Fisch und Krustentiere oder Muscheln. Fantastisch ist auch die Käseauswahl auf der Insel.

Anreise und Unterkunft.

Sardinien lässt sich nur per Flug oder Fähre erreichen. Große Hotelburgen hat die Insel nicht, dafür schöne kleine Unterkünfte. Im Agriturismo ist man zudem ländlich auf Bauernhöfen unter gebracht, die oft auch ein Restaurant dabei haben.


Mehr zum Thema

Startseite: Italien
Reisethema Märkte: Märkte Sardinien
Auf Tour: Shopping auf Sardinien
Genuss: Spezialitäten Sardinien
Weine: Weinbau und Weine Sardinien
Reisezeit: Klima Sardinien

Für die Reise

Unterkunft: Agriturismo Italien
Tipps und Adressen: Camping Italien
Hinkommen: Flughäfen Italien
Durchkommen: Verkehrsregeln Italien
Etwas anders: Tanken und Tankstellen Italien

In der Nähe

Die Region: Sardinien
Kultur: Grabungen und historische Orte
Zeitreise: Geschichte Sardinien
Mehr Meer: Strände Sardinien
Hoch hinaus: Gebirge Sardinien